BECKstage, BECK Kabel

Relikt aus dem Sozialismus hat in Vorpommern überlebt

Wie all die Jahre zuvor, haben wir auch in diesem Jahr wieder den Internationalen Frauentag in unserer Niederlassung Rustow mit einer Feierlichkeit begangen. Das war ein noch zu DDR-Zeiten bekannter Feiertag. Unser Herr Gunnar Frese hat das alles wieder bestens organinisiert! Ihm gilt unser aller herzlichster Dank! Nach Abschluß des gemeinsamen Mittagessen im Eiersaal des Gutshauses kam folgende Mail nach Nürnberg:

Hallo Herr Dr. Beck,

im Namen aller Mitarbeiter der Niederlassung Rustow ein herzliches Dankeschön an die Geschäftsleitung. Ich denke unser gemütliches Beisammensein gefiel allen Mitarbeitern recht gut. Es gab ausreichend zu Essen und zu Trinken, so dass wir alle „satt und zufrieden“ in den Nachmittag starten konnten. Anbei ein paar Bilder der kleinen Feier.

Es gab für jede Frau einen kleinen Blumenstrauß, anschließend wurde angestoßen, bevor wir dann vom gut gedeckten Buffet wählen konnten. Frau Schwadtke nahm mit Ihren Frauen leider nicht am Mittag teil, da dies außerhalb der Arbeitszeiten lag (auf eigenen Wunsch). Diese werden in kleiner Runde bei Kaffee und Kuchen auf den Frauentag anstoßen. Einen Blumenstrauß gab es natürlich trotzdem!

Viele Grüße aus Rustow.

,,Der Internationale Frauentag (auch Weltfrauentag genannt) dürfte wohl in unserem Land nur für die Damen aus den neuen Bundesländern ein denkwürdiges Datum sein.

Zur Erklärung des Datums werden je nach Quelle verschiedene Ereignisse herangezogen. Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor, ohne jedoch ein bestimmtes Datum zu favorisieren. Einige Monate später wurde am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, Ungarn und der Schweiz der erste Frauentag gefeiert. Mit der Wahl des Datums wurde der revolutionäre Charakter des Frauentags hervorgehoben, denn der Vortag, der 18. März, war der Gedenktag für die Gefallenen während der Märzrevolution 1848. Außerdem hatte auch die Pariser Kommune 1871 im März begonnen.

Am 8. März 1917 nach russischem (julianischem) Kalender der 23. Februar streikten in Sankt Petersburg die Arbeiter- und Soldatenfrauen des armen Stadtviertels Wyborg und lösten damit die Februarrevolution aus. Zur Ehre der Rolle der Frauen in der Revolution wurde auf der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921 in Moskau auf Vorschlag der bulgarischen Delegation der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt. Nach anderer Darstellung war es nach Aufforderung von Alexandra Kollontaj und anderen Vorkämpferinnen Lenin, der in diesem Jahr, 1921, den 8. März zum Internationalen Frauentag erklärte.

Wenngleich dieser feierliche Anlass im Westen nahezu vollkommen unbekannt ist, werden aus diesem Anlass in den Ländern des früheren sozialistischen Machtbereiches immer noch zahlreiche Veranstaltungen und Feiern abgehalten. Das finden wir auch gut so. Man sollte alte Brauchtümer pflegen,auch wenn sie wie in diesem Fall noch aus dem Zeitalter des Sozialismus stammen.