Beck Kabel- und Gehäusetechnik entwickelt sich zum Kompetenzcenter für Lithiumbatterien. Lithiumbatterien für fast jede professionelle Applikation.
Als Spezialist für primäre Lithiumbatterien in industriellen und industrienahen Anwendungen hat sich die Beck Kabel- und Gehäusetechnik einen Namen gemacht. Das Unternehmen vertreibt nicht nur einige hunderttausend Zellen im Jahr, es verfügt auch über 20 Jahre Erfahrung in der kundenspezifischen Konfektionierung von Lithiumbatterien.
Konsequent bauen Dr. Dieter Beck und Werner Pfeifer, die beiden Geschäftsführer der Beck Kabel- und Gehäusetechnik, die Position ihres Unternehmens im Bereich Lithiumbatterien aus. Seit Juli dieses Jahres ist die BKG offizieller Distributor der EEMB Batterie aus Hong Kong. Das Unternehmen mit seinen 1500 Beschäftigten zählt zu den namhaften Herstellern im Lithium- Segment und bietet ein komplettes Spektrum primärer und sekundärer Lithiumbatterien an.
Bereits Anfang dieses Jahres konnten Dr. Beck und Pfeifer die Fuji-Tochter FDK von den Vorteilen einer Zusammenarbeit mit der BKG überzeugen. FDK gilt als Spezialist für Lithium-Primärzellen. Das Produktprogramm beinhaltet sowohl zylindrische Bauformen als auch Knopfzellen. Die Nennspannung der Zellen beträgt 3 V. Lieferbar sind die zylindrischen Zellen mit Kapazitäten zwischen 1000 und 3000 mAh. Bei den Knopfzellen reicht das Kapazitätsspektrum von 90 bis 1000 mAh.
»Für uns ergänzt sich das 3,0- V-Produktspektrum von FDK hervorragend mit den 3,6-V-Zellen von Vitzrocell«, erläutert Pfeifer. Mit dem koreanischen Hersteller Vitzrocell, der seine Produkte unter der Marke Tekcell vertreibt, arbeitet die BKG seit nunmehr fast vier Jahren zusammen. In dieser Zeit hat sich die BKG, wie Dr. Beck erläutet, zum größten europäischen Distributor von Vitzrocell und zum zentralen Handelspartner des Unternehmens in Zentraleuropa entwickelt.
Auf der Linecard der BKG finden sich inzwischen mit den Unternehmen Vitzrocell, EEMB Batterie, Ultralife Batteries, FDK und Maxell fünf ausgewiesene Lithiumspezialisten. »Natürlich können unsere Kunden über die BKG auch andere Fabrikate wie Sony oder Panasonic beziehen«, stellt Pfeifer fest, »aber der Schwerpunkt unseres Liefer- und Dienstleistungsprogramms liegt bei den fünf genannten Lithiumspezialisten«.
Mit dem Vertrieb, aber vor allem auch mit der Konfektionierung von Lithiumbatterien hat man bei Beck inzwischen mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung. Am Beginn dieser Aktivitäten, noch im Rahmen des Distributionsgeschäfts der Beck Elektronik, stand die Zusammenarbeit mit Maxell. Die Lithium- Thionylchlorid-Zellen von Maxell lassen sich in vielfältigen industriellen Applikationen einsetzen. Mit Ultralife Batteries wurde das Angebotsspektrum dann Mitte der 1990er Jahre erweitert, bevor 1996 die Batterieaktivitäten der Beck Elektronik im Rahmen der Ausgründung der Beck Kabel- und Gehäusetechnik, sich neben der Kabelkonfektionierung zum wichtigsten Wachstumstreiber der BKG entwickelten.
»Wir konnten mit der BKG in den letzten Jahren hohe zweistellige Steigerungsraten erzielen«, berichtet Pfeifer, »der Batteriebereich ist dabei auf dem besten Wege, unser zweitwichtigster Umsatzträger zu werden«. Das Batteriebusiness spiegelt dabei in hohem Maße das ausgewogene Verhältnis zwischen Handel und Dienstleistung wieder, das laut Dr. Beck bei der BKG zuletzt 50 : 50 betrug.
Doch es dürfte weniger der Handel sein, der das Unternehmen zu einem gefragten Geschäftspartner für die Batteriehersteller macht und die Nachfrage auf der Kundenseite von Jahr zu Jahr kontinuierlich wachsen lässt. Es ist die Erfahrung im Konfektionsbereich, welche die BKG deutlich von anderen Batteriedistributoren abhebt. So werden die Lithiumbatterien auf Wunsch nach individuellen Vorgaben konfektioniert. Das gilt sowohl für zylindrische Zellen wie für Knopfzellen.
Ob es dabei um Klein-, Mitteloder Großserien geht, spielt laut Pfeifer keine Rolle: »Je nachdem wie umfangreich und komplex der Konfektionsauftrag ist, wird er entweder von uns in Rustow ausgeführt, oder direkt bei unseren Lieferanten umgesetzt«. Nach wie vor beschränkt sich die BKG jedoch auf die Konfektionierung von Primär- Lithiumbatterien. »Für die Konfektionierung von Lithium-Akkus benötigt man ein hohes Maß an Akku- und Applikations- Know-how«, schränkt Dr. Beck ein, »das wir bisher nicht erworben haben«.
Doch auch ohne Akku- Packs für Power-Tools oder andere elektronische Geräte, rechnen Dr. Beck und Pfeifer auch in Zukunft mit kräftigen Wachstumsraten im Batteriegeschäft der BKG. Einer der größten Wachstumsmärkte wird nach Einschätzung von Pfeifer in Zukunft der Bereich der Heizkostenmessverteilersysteme sein. »Der Übergang zur Fernablesung per Funktechnologie wird hier in Europa in Zukunft den Bedarf an Lithiumbatterien, die sich für diesen Einsatz eignen, rasch ansteigen lassen«. Im Vordergrund steht dabei vor allem eine möglichst geringe Selbstentladung der Zellen. Zwar weisen primäre Lithiumzellen unter normalen Temperaturbedingungen sehr geringe Selbstentladungsraten auf, Heizungs-Applikationen stellen diesbezüglich aber wesentlich höhere Anforderungen an die Zellen.
Zu den weiteren Wachstumssegmenten der Zukunft gehört der Automotive- Bereich und der damit verbundene Markt der Mautsysteme. In jeder Black-Box für das Toll Collect System steckt eine primäre Lithiumzelle. Bislang wurden allein in Deutschland über 800.000 dieser Black-Boxes verkauft. Ähnliche Systeme befinden sich derzeit in der Schweiz und den Niederlanden in Planung. Im Automotive-Bereich benötigt heute schon jedes automatische Türschlosssystem zwei Lithiumzellen pro Autoschlüssel. Elektronische Fahrtenschreiber kommen auch nicht ohne die zylindrischen Energiespeicher aus. Und das sind nur die Märkte, die heute schon hohe Wachstumsraten aufweisen.
