Jeder Kabelkonfektionär steht immer wieder vor der Frage, wie er die Qualität seiner Crimpverbindungen gewährleisten kann.
Unsere Antwort darauf lautet: Auszugskraftmessung, Crimphöhenmessung und Schliffbilder.

Warum fordern mehr und mehr Kunden zusätzlich zu Auszugskraftmessung und Crimphöhenmessung auch noch die Erstellung von Schliffbildern? Ganz einfach, weil man mit Schliffbildern in das Innere des verarbeiteten Kontaktes schauen kann und somit eine sehr genaue Beurteilung möglich ist.

Wie ist die Vorgehensweise bei dieser Technologie?

Zuerst wird der Kontakt an die Litze gecrimpt. Danach wird der Leitercrimp radial aufgetrennt, die Schnittfläche wird poliert und final geätzt. Jetzt kann das Innere des Crimps unter dem Mikroskop betrachtet werden. 

Die wichtigsten Fragen sind dabei:

• Wie hat sich der Crimp verformt? Sind die Crimpflanken gleichmäßig eingerollt und wie haben sich die Drähte der Litze verformt?
• Sind Hohlräume vorhanden?
• Gibt es Gratbildung?
• Stimmt die Geometrie mit den Vorgaben des Herstellers überein?

Weiterhin kann über das Schliffbild auf Verschleiß und Einstellung des Werkzeugs rückgeschlossen werden.

Dazu einige Eckpunkte:

Schliffbilder lassen sich für alle gängigen Crimpkontakte anfertigen, beispielsweise den typischen B-Crimp, für geschlossene Crimphülsen wie bei Ringkabelschuhen oder auch bei gedrehten Crimpkontakten, wie etwa Harting Han-D Kontakten. Sehr sinnvoll sind Schliffbilder auch für Spezialanwendungen, bei denen es keine Crimpspezifikation seitens des Herstellers gibt. Pressungen an Aderendhülsen sind ungeeignet um daraus Schliffbilder zu erstellen. Je nach Beschaffenheit der Kontakte können wir Schliffbilder bis zu einem Querschnitt von ca. 4 mm² erstellen.

Zuletzt haben wir Schliffbilder bei der Bemusterung einer Batteriekonfektion angefertigt. Hierbei konnten wir die Kundenforderung, dass alle Crimpverbindungen mit Schliffbild zu bemustern sind, schnell erfüllen.